Neben Erwartbarem und Allgemeinplätzen wie mehr Forschung zu didaktischen Implikationen der KI,Anpassung von Prüfungsformaten, Fortbildung von Lehrer*innen oder gar dem Minimalbekenntnis, geltendes Recht zum Datenschutz zu beachten, findet sich auch Bemerkenswerteres: Lehrer*innen sollen durch KI entlastet werden, Schüler*innen sollen im Umgang mit KI trainiert werden. Die KMK erkennt, dass hierfür ein chancengleicher Zugang aller zu KI (und Endgeräten) erforderlich ist. Sie erkennt außerdem, dass eine im Schulbetrieb eingesetzte KI staatlich betrieben und kontrolliert sein muss. Auf die Umsetzung dieser Erkenntnisse dürfen wir angesichts leerer Kassen gespannt sein.
In einer gemeinsamen Stellungnahme begrüßen GEW, Wikimedia und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung das Papier, bemängeln aber, dass es an vielen Stellen unkonkret bleibt. Es fehlt z.B. eine konkrete Vision für den Bildungsbereich. Auch zur Frage, wie sichere Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI in Schule geschaffen werden können, bleibt das Papier unergiebig. Entlastungen in der Unterrichtsvorbereitung sind sicher willkommen – dass das KMK-Papier zusätzliche Belastungen aber komplett ausblendet, macht misstrauisch.
Wer KI schon jetzt ausprobieren möchte, sollte sorgfältig auswählen: KI ist mehr als nur ChatGPT, und jede KI hat eigene Vor- und Nachteile. Eine Übersicht über verschiedene KI Tools (aber keine Bewertung) findet sich bei der Bundes-GEW. Und wo wir gerade dabei sind: Ebenfalls bei der Bundes-GEW gibt es eine aktualisierte Liste digitaler Tools für den Unterricht.